tag:blogger.com,1999:blog-2121147346748591466.post327351846007823741..comments2024-02-15T15:58:35.765+01:00Comments on LECTIObrevior: Sonntagsevangelium (101)Gerd Häfnerhttp://www.blogger.com/profile/01333676114968488511noreply@blogger.comBlogger3125tag:blogger.com,1999:blog-2121147346748591466.post-53953520540446192592013-11-03T19:51:18.658+01:002013-11-03T19:51:18.658+01:00Jetzt haben Sie mir mit Lk 13,28ff schon den Wind ...Jetzt haben Sie mir mit Lk 13,28ff schon den Wind aus den Segeln genommen ;-) So würde ich weniger vorsichtig formulieren: Hier sind Nicht-Israeliten im Blick, wissend, dass meine Formulierung nicht frei von Theorien ist, die wir schon einmal ausführlich diskutiert haben :-) Danke für die schnelle und ausführliche Antwort!Volker Schnitzlernoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2121147346748591466.post-17531751584383180992013-11-03T17:06:32.548+01:002013-11-03T17:06:32.548+01:00Man muss m.E. unterscheiden zwischen dem Rekurs au...Man muss m.E. unterscheiden zwischen dem Rekurs auf Abraham als Vater der Glaubenden bei Paulus und den Gegebenheiten der Jesustradition. Sicher gibt es in den Abraham-Überlieferungen Ansatzpunkte für die Öffnung über Israel hinaus (Paulus kann darauf auch ausdrücklich zurückgreifen, s. Gal 3,8); in der Jesustradition wird aber nicht erkennbar, dass der spezifische Zusammenhang von <i>Israel</i> und Abraham in Frage gestellt würde. Das gilt auch angesichts der Aussage Johannes des Täufers in Mt 3,9par, die zwar eine Perspektive über Israel hinaus andeutet, dies aber gerade als Mahnung an Israel vorträgt (und indirekt die selbstverständliche Rückführung Israels auf den Stammvater Abraham bezeugt; s.a. Joh 8,33.39). Ähnlich gilt für den Ausblick in Lk 13,28par: Hier kann eine Teilhabe von Nicht-Israeliten am Reich Gottes im Blick sein, aber wiederum im Zusammenhang einer Mahnung an die Hörer Jesu aus dem Volk Israel, das mit »Abraham, Isaak und Jakob«, den Patriarchen, verbunden ist. Gerade aus dieser Verbindung erwächst der Appell an die Hörer: Sie sollen als schmerzlich wahrnehmen, dass andere, denen es eigentlich nicht zukäme, endzeitlich Gemeinschaft mit den Patriarchen haben könnten, und daraus Motivation zur Annahme der Botschaft Jesu gewinnen. Im Rahmen der Jesustradition gibt es keinen Ansatzpunkt für eine Weitung der Abrahamskindschaft über Israel hinaus, und die Zachäus-Geschichte lässt auch nicht erkennen, dass der Oberzöllner nicht als Jude gedacht wäre, ebenso wie die gekrümmte Frau, die als »Tochter Abrahams« am Sabbat geheilt wird (Lk 13,16). Die urchristliche Verkündigung hat hier im Vergleich zu Jesus neue Wege beschritten.Gerd Häfnerhttps://www.blogger.com/profile/01333676114968488511noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2121147346748591466.post-77813643907330991522013-11-03T14:18:47.326+01:002013-11-03T14:18:47.326+01:00Spannend ist in diesem Zusammenhang, dass Paulus d...Spannend ist in diesem Zusammenhang, dass Paulus die Abrahamkindschaft im Galaterbrief ganz anders deutet. Scheinbar hat Paulus alle Völker und nicht nur die 12 Stämme im Blick, wenn er von der Vaterschaft des Abrahams in Bezug auf die Völker spricht?! Und mit Abraham sieht er wohl ein Paradebeispiel für jemanden, der aus dem Glauben heraus, ohne Gesetz und Beschneidung, gerecht ist. Hätte Jesus sich nicht eher auf Jakob bezogen, wenn er für Zachäus die Zugehörigkeit zu Israel hätte herausstellen wollen? Oder präziser: Könnte die paulinische Argumentation ihre Wurzel in der Verkündigung Jesu haben?Volker Schnitzlerhttp://schnitzler.myblog.de/noreply@blogger.com