tag:blogger.com,1999:blog-2121147346748591466.post7410314559921807540..comments2024-02-15T15:58:35.765+01:00Comments on LECTIObrevior: Sonntagsevangelium (151)Gerd Häfnerhttp://www.blogger.com/profile/01333676114968488511noreply@blogger.comBlogger4125tag:blogger.com,1999:blog-2121147346748591466.post-78116016934283173572014-11-05T05:49:54.851+01:002014-11-05T05:49:54.851+01:00Wobei die ursprüngliche Lehre selbst dann noch vom...Wobei die ursprüngliche Lehre selbst dann noch vom hoheitlichen Logos-Wesen ausging, als im Mittelalter die logische Welterklärung wieder vom Mythos verdrängt war.<br /><br />Der heute als historisch an den Anfang aller wissenschaftlichen Untersuchungen bzw. christologischen Überlegungen und Lehren gestellte Heilsprediger scheint ein Produkt der Neuzeit zu sein. <br /><br />Ob den katholischen Denkern des Mittelalters oder noch den neuzeitlichen Reformatoren muss klar gewesen sein, dass es in den Texten nicht um einen mehr oder weniger göttlichen Zweibeiner ging, wie er heute gilt. An vielen Fakten lässt sich festmachen, dass es weder bei mittelalterlichen Mönchen, noch Melanchthon nur fromme Gutgläubigkeit an die Gottheit eines Gutmenschen, sondern diesen Denkern noch bewusst war, um was es ging.<br /><br />Die Aufgabe der heutigen Theologie wäre es daher auf aufgeklärte Weise deutlich zu machen, warum das Leben Jesus nicht einfach von Geburt bis zu Tod und Auferstehung den Göttergestalten nachgestellt wurde. Wie hier nicht nur ein (unhistorischer) Heilsprediger wie Zarathustra, Buddha... als jungfräulich geboren hingestellt wurde. Vielmehr warum auch z.B. hinter Zarathustra eine monotheistische Lehre steht, die im Grunde nicht menschlichen Ursprungs war, sondern von natürlicher Schöpfung ausging. Wie auch den antiken Philosophen die Götter als Bilder einer Wirklichkeit galten, die eine schöpferische war bzw. mit Zeus denkerisch auf einen gemeinsamen Grund/Ursprung zurückgeführt wurde. <br /><br />Was aber zur Zeitenwende bzw. dem Kulturwandel der Achsenzeit der Mehrwert der christlichen Lehre war. Wie hier echte Auferstehung war, der bilblose Monotheismus auf neue Beine gestellt wurde und so die Götter und kaiserlich menschliche Gottheiten im Kult ablösten musste.<br /><br />So wäre nicht nur das Ergebnis der Marthageschichte auf neue Weise zu bestätigen. Vielmehr wäre der Grund des christlichen Glaubens dort deutlich zu machen, wo z.B. heute in universal gültiger Vernunft das natürliche Werden erklärt und auf Weltkonferenzen vergeblich gepredigt wird, was danach vernünftig wäre.Gerhard Mentzelhttp://www.jesus-lebt-wirklich.denoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2121147346748591466.post-71831885597322092972014-11-04T06:20:34.942+01:002014-11-04T06:20:34.942+01:00Prof. Häfner ist sicher zuzustimmen, wenn er mit B...Prof. Häfner ist sicher zuzustimmen, wenn er mit Blick auf den heutigen Text auf den ursprünglichen Buchschluss verweist. <br /><br />Die Bedeutung des im Prolog als Thema vorstellenten Logos als das lebendige Wort, was im jüdisch-biblosen Sinne Josua, lat. Jesus verkörperte, daher wahrer Christus bzw. Gottessohn war, an die Stelle der Göttersöhne trat, ist letzlich auch Thema dieses Textes. Es geht um den als Jesus erkannten Logos als Christus und Gottessohn.<br /><br />Und warum das in der heutigen Geschichte mit der Martha so menschlich abgebildet ist, dazu berauchen wir keine moderne Kommunikationswissenschaft studiert zu haben. Das wissen wir auch aus der gesamten antiken Art und Weise, auf die hochzivilierte Denker, die aus dem natürlichen Werden (der heute wissenschaftlich beschriebenen Kreativität des Ganzen) abgeleitete Vernunft in Göttergestalten zur Welt brachten.<br /><br />Jetzt den Evangelisten zu unterstellen, sie hätten einen jungen Heilsprediger als Gottessohn geglaubt oder glauben wollen, das ist ein schlechter Witz. Auch die nicht nur bei den Kritikern des Glaubens geltende Denkweise, da wäre ein junger Religionsrebell mit Namen Jesus, der seinen Anhängern als göttlich galt, mit antiken Vorstellungen ein heidnischer oder hebräischer Heiligenschein aufgesetzt bzw. der wäre hellenisiert worden, ist ein Kurz-schluss. <br /><br />Das zeigt sich allein mit Blick auf apokrypen Evangelien, z.B. von der Kindheit, Herkunft, Auferstehung...aber auch den Apostelgeschichten. Wenn dort ein Wesen auf ganz unglaubliche Weise handelt und seine göttlich Herkunft oder Wiederkunft in ausführlichen Geschichten diskutiert wird, dann wird nicht nur deutlich, dass es nicht um den Heilsprediger geht, den z.B. der Neutestamentler Wilhelm Michels (Herausgeber und Kommentator, der nicht müde wird, den Vorragang des Kanons zu betonen, weil er dort den kindlichen Jesus bestätigt sieht) seinen Studenten mit auf den Weg gab.<br /><br />Vielmehr wird nicht nur in der gesamten antiken Denkweise und Diskussion, sondern auch den ausführlichen Darstellungen der urchr. Texten (auch heute bei Johannes) klar: Hier ist es nicht nur um die Vergötterung (Hellenisierung) eines jungen Gurus gegangen, der seinen Anhängern als Gottessohn, Christus... galt. Wie der Kurz-schluss gegen alles Wissen um antikes Denken, Diskutieren und das Wesen aller christlichen Texte weiter unterstellt. (Denn ich warte immer noch auf den einen ersten Text, der vom Heilsprediger handelt, wie er heute als historische Hinterlassenschaft der Lebenswerke der Lehrer durch die Hochschulen geistert.) <br /><br />Gerhard Mentzelhttp://www.jesus-lebt-wirklich.denoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2121147346748591466.post-2138761620352051882014-11-02T07:39:45.069+01:002014-11-02T07:39:45.069+01:00Die Lese von Johannes sollte man einfach sein lass...Die Lese von Johannes sollte man einfach sein lassen. Denn hier besteht immer die Gefahr, wie mehr als deutich wird, dass das lebendige Wort (kein Text von einem göttlichen Junghandwerker, sondern der Vernunft allen natürlichen Werdens, heute wissenschaftlich beschriebene Kreativität des Ganzen) das Thema war. Evtl. könnte an diesen Sonntagen ja ganz andere kirchliche Streitthemen oder moderne Romane aufgegriffen werden.<br /><br />Aber da inzwischen klar ist, wie nicht nur die im Namen Paulus verfassten antiken Kunstbriefe eines neuen nun universal gütligen bildlosen monotheistischen Paradigmas, sondern auch die Synoptiker vom Christus des Johnnes (zumindest von dessen hoheitlichen Wesen, dem Auferstandenen Wort) handeln, gibt es ein Problem.<br /><br />Doch jetzt auf außerkanonische Texte oder sonstige frühchrisliche Literatur, gar die sog. Apologeten und Kirchenväter zurückgreifen zu wollen, davor sei im höchsten Maße gewarnt. Denn die machen allesamt mehr als deutlich, wie der junge Heilsprediger, der angeblich historisch handelt und irgendwie hellenistiert worden sein soll, ein Hirngespinst der Halbaufklärung ist.<br /><br /> <br /><br /> Gerhard Mentzelhttp://www.jesus-lebt-wirklich.denoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2121147346748591466.post-55904115334399090742014-11-02T07:13:11.497+01:002014-11-02T07:13:11.497+01:00Nur damit keiner mehr auf den dummen Gedanken komm...Nur damit keiner mehr auf den dummen Gedanken kommt, Johannes hätte von einem Wanderguru berichtet, wie er heute als historisch gilt. Und der hätte dann mit einer Frau Namens Marha über den Tod und die Auferstehung ihres Bruders gesprochen. <br /><br />Nicht nur die Bibelleser wissen, dass Johannes vom Logos, der Vernunft in menschlicher Person (Rolle/Aufgabe) handelt (die nicht einfach die Rolle/Aufgabe des Unsagbaren Grundes allens Seins war) und davon ausgehend auch diese Geschichte handelt. Die im Namen Johannes Schreibenden haben die Hoheit des christlichen Wesens bzw. dass es ihnen nicht um den jungen mehr oder weniger göttlichen Heilsprediger geht, der heute an den Hochschulen entsprechend der Lebenslehre bzw. dem Glaube der Lehrer den jungen Studenten vermittelt wird, ja in fast jedem Satz betont.<br /><br />Und da die Bibelleser auch in der Antike gebildet sind, wissen sie, was ja auch das Thema von Cicero oder Seneca war, auf die die Kirchenväter Bezug nahmen und die noch heidnisch bzw. auf alte Art die Vernunft auf Erden verwirklichen wollten. Und die entsprechend antikem Kulturhandwerk hierzu Tragödien, Gedichte und Götter-Geschichte entwarfen, die den christlichen Kultlesetexten kaum was nachstehen.<br /><br />Nur frage ich mich, wie man das alles weiß, dem Seneca bei Herkules nie unterstellen würde, er hätte von einem "Halbstarken" geschrieben und dann dem von der gleichen Vernunft allen natürlichen Werdens handelnden Johannesverfasser letztlich dies doch weiter unterstellt. Zumindest wenn man die Welt im Glauben lässt, hier ging es es um einen besonders charismatisch-göttlichen Heilsprediger, der im Laufe der Geschichte hellenisiert, zum Logos wurde. Hat nicht auch Johannes am Anfang klar gemacht, was Thema seiner Geschichte ist, wir auch aus der Realgeschichte wissen?<br /><br />Wie aber kann man Christen, die es bis in den Tod ablehnten menschliche Göttergestalten anzubeten, ihnen und damit auch dem Kaiser auf traditionelle Weise zu opfern, ihren Kult und ihre Hoffnung auf die kreative Vernunft bauten, die damals Kulturthema war, Johannes auch in der heutigen Geschichte beschreibt,<br />weiter unterstellen wollen, sie hätten einen jungen christlichen Herkules angebetet??? <br /><br />Gerhard Mentzelhttp://www.jesus-lebt-wirklich.denoreply@blogger.com