Auferstehung und leeres Grab
Vor einigen Wochen wurde Klaus Berger mit einer erschreckenden statistischen Erkenntnis zum Zustand des Osterglaubens zitiert: »An den theologischen Fakultäten glauben nur zwei von hundert Lehrenden … an die Auferstehung Christi«. (s. hier im 6. Absatz). Bei allem Respekt vor Bergers Gelehrsamkeit: Woher weiß er das? Und wichtiger noch: Was meint er genau? Der Autor des Blog-Beitrags, der ihn zitiert, fragt danach – kaum überraschend – nicht, aber man kann vermuten, wie er den Satz versteht, denn er fährt fort: »Dieses fasste ein katholischer Priester in Baden in einer Predigt so zusammen: 'Die Krippe in Bethlehem war leer und das Grab in Jerusalem war voll.'« Muss man, um an die Auferstehung Jesu zu glauben, daran glauben, dass das Grab leer war? Gehen wir dieser Frage ein wenig nach. Die Mehrdeutigkeit des leeren Grabes Dass das Grab Jesu leer war, spielt im Neuen Testament nur im Zusammenhang der Erzählung vom Gang der Frauen bzw. von Petrus und dem geliebten ...