Sonntagsevangelium (122)
4. Fastensonntag (A): Joh 9,1-41 (oder 9,1.6-9.13-17.34-38) Die Wundergeschichten des Johannes-Evangeliums sind als Zeichen gestaltet: Die Wundertat verweist auf den Wundertäter, auf seine Bedeutung für das Heil der Menschen. Dieser Zeichencharakter kann durch eine nachfolgende Rede entfaltet werden, wie etwa in der Brotrede (Joh 6), die das Wunder der Brotvermehrung auf die Person Jesu als Brot des Lebens hin deutet. Im Fall der Heilung des Blindgeborenen (Joh 9,1-7) sind solche Verweise in die Erzählung der Wundertat selbst eingebaut. Schon vorab wird geklärt, was sich in der Heilung vollzieht: In Jesus handelt Gott (9,3f). Das anschließende »Ich-bin-Wort« nimmt dann den symbolischen Gehalt des Wunders unmittelbar auf: Indem Jesus dem Blindgeborenen das Augenlicht schenkt, erweist er sich selbst als »Licht der Welt« (9,5). Am auffälligsten ist aber, dass und wie Johannes den Namen des Teiches übersetzt, in dem sich der Blinde waschen soll (9,7). Zwar bedeutet das Wort, von dem »...