Sonntagsevangelium (109)
Sonntag in der Weihnachtsoktav (A): Mt 2,13-15.19-23 Als einziger Evangelist erzählt Matthäus von der Flucht der Familie Jesu nach Ägypten und der Rückkehr in das Land Israel. Die Vorgeschichte in Mt 2 (also einschließlich der Magier-Geschichte in 2,1-12 ) weist Parallelen auf zu antiken Erzählungen, die von der Verfolgung und Bewahrung des Königskindes handeln. Besonders stark sind die Parallelen zur Figur des Mose. Schon im Buch Exodus wird von der Bedrohung und Errettung des Kindes Mose erzählt ( Ex 1,15-2,10 ). Diese Geschichte ist in der späteren jüdischen Überlieferung weiter ausgestaltet worden. Zur Fassung, die sich beim jüdischen Schriftsteller Flavius Josephus findet ( Antiquitates Iudaicae II 205-216 [engl.]), lassen sich zwei Erzählzüge in der matthäischen Flucht-Geschichte vergleichen: Der Herrscher reagiert auf die Nachricht von der Geburt eines Rivalen dadurch, dass er alle in Frage kommenden Kinder töten lässt ( Mt 2,16 ); der Plan schlägt aber fehl, weil das Kind