Sonntagsevangelium (105)
Erster Adventssonntag (A): Mt 24,37-44 (oder 24,29-44)
Heute aus Zeitgründen ein etwas kürzerer Text.
Niemand kennt den Zeitpunkt des Endes, der Wiederkunft des Herrn – unter diesem Leitgedanken steht der Abschnitt aus der Endzeitrede Mt 24,36-41. Deshalb ist beim Vergleich mit der Generation Noahs nicht deren Sündhaftigkeit betont. Die Menschen damals werden nicht als böse, oberflächlich oder gottvergessen geschildert, sondern als ahnungslos (24,37-39).
Da auch ihr Untergang zur Sprache kommt, erhält der Text eine bedrohliche Dimension, die noch verstärkt wird durch die Gegenüberstellung von Rettung und Verderben: Von zweien wird nur einer »mitgenommen«, d.h. gerettet werden (24,40f). Dies ist nicht im Sinn einer Vorhersage zu verstehen, so dass die Hälfte der Menschen in jedem Fall vom Heil ausgeschlossen wäre. Es handelt sich vielmehr um einen Weckruf. Er macht darauf aufmerksam, dass es mit der Wiederkunft Christi um Heil und Gericht geht. Um dieser Wirkung willen lassen die beiden Sprüche auch offen, warum der eine mitgenommen, der andere aber zurückgelassen wird. Damit soll die Entscheidung über Heil und Unheil nicht als willkürlich erscheinen. Matthäus klärt das durch die Folgerung: »seid also wachsam« (24,42).
Was dies bedeutet, klären die folgenden Gleichnisse und der Abschluss der Endzeitrede: gerüstet sein für ein baldiges Ende (24,45-51), aber auch für ein späteres (25,1-13); Einsatz im Dienst des Herrn (25,14-30) und vor allem tätige Liebe zu den Geringsten (25,31-46).
Niemand kennt den Zeitpunkt des Endes, der Wiederkunft des Herrn – unter diesem Leitgedanken steht der Abschnitt aus der Endzeitrede Mt 24,36-41. Deshalb ist beim Vergleich mit der Generation Noahs nicht deren Sündhaftigkeit betont. Die Menschen damals werden nicht als böse, oberflächlich oder gottvergessen geschildert, sondern als ahnungslos (24,37-39).
Da auch ihr Untergang zur Sprache kommt, erhält der Text eine bedrohliche Dimension, die noch verstärkt wird durch die Gegenüberstellung von Rettung und Verderben: Von zweien wird nur einer »mitgenommen«, d.h. gerettet werden (24,40f). Dies ist nicht im Sinn einer Vorhersage zu verstehen, so dass die Hälfte der Menschen in jedem Fall vom Heil ausgeschlossen wäre. Es handelt sich vielmehr um einen Weckruf. Er macht darauf aufmerksam, dass es mit der Wiederkunft Christi um Heil und Gericht geht. Um dieser Wirkung willen lassen die beiden Sprüche auch offen, warum der eine mitgenommen, der andere aber zurückgelassen wird. Damit soll die Entscheidung über Heil und Unheil nicht als willkürlich erscheinen. Matthäus klärt das durch die Folgerung: »seid also wachsam« (24,42).
Was dies bedeutet, klären die folgenden Gleichnisse und der Abschluss der Endzeitrede: gerüstet sein für ein baldiges Ende (24,45-51), aber auch für ein späteres (25,1-13); Einsatz im Dienst des Herrn (25,14-30) und vor allem tätige Liebe zu den Geringsten (25,31-46).
Kommentare
Hmmm...
Ich habe 24 Stunden am Tag.
Klaus hat 24 Stunden am Tag.
Edith hat 24 Stunden am Tag.
Was also bedeutet "aus Zeitgründen"? Muss doch heißen: "Mädels, ich setze heute andere Prioritäten!" ???
Wenn ich Sie wäre, hätte ich aus Gründen von Höflichkeit und Respekt auf diesen Kommentar verzichtet. Inhaltsleer wäre hier sogar noch geschmeichelt !
"Damit der Mensch gedeihe, muss es ihm möglich gemacht sein, sich in allen Lagen so zu geben, wie er ist. Der Mensch soll sein, nicht scheinen. Er muss immer erhobenen Hauptes durchs Leben gehen können und stets die lautere Wahrheit sagen dürfen, ohne dass ihm daraus Ungemach und Schaden erwachse. Die Wahrhaftigkeit soll kein Vorrecht der Helden bleiben. Die Wirtschaftsordnung muss derart gestaltet sein, dass der wahrhaftige Mensch auch wirtschaftlich vor allen am besten gedeihen kann. Die Abhängigkeiten, die das Gesellschaftsleben mit sich bringt, sollen nur die Sachen, nicht die Menschen betreffen."
(Vorwort zur 3. Auflage der NWO, 1918)
Silvio Gesell (1862 – 1930) veröffentlichte die erste vollständige Theorie zur Befreiung der Marktwirtschaft (Paradies) vom parasitären Gegenprinzip des Privatkapitalismus (Erbsünde) bereits im Jahr 1906. Sein späteres Hauptwerk "Die Natürliche Wirtschaftsordnung durch Freiland und Freigeld" (1916), in dem alle makroökonomischen Zusammenhänge noch genauer beschrieben sind, wäre für die rein technische Verwirklichung des eigentlichen Beginns der menschlichen Zivilisation nicht mehr nötig gewesen – konnte aber, obwohl es "ja doch nur aus einer Reihe banalster Selbstverständlichkeiten besteht", vom "Normalbürger", der sich gedanklich eben nicht in der Realität, sondern noch immer im "Programm Genesis" befindet, bis heute nicht verstanden werden. Es sind drei kulturelle Entwicklungsstufen zu unterscheiden, und erst heute erfolgt der Übergang von der zweiten zur dritten Stufe:
Erste Stufe: zentralistische Planwirtschaft noch ohne liquides Geld (Ursozialismus)
Zweite Stufe: Zinsgeld-Ökonomie (kapitalistische Marktwirtschaft)
Dritte Stufe: Natürliche Wirtschaftsordnung (Marktwirtschaft ohne Kapitalismus)
Die Gedankenwelt des "Normalbürgers" im zivilisatorischen Mittelalter wird vom künstlichen Archetyp Jahwe = Investor im kollektiv Unbewussten gesteuert, der erfunden wurde, um die halbwegs zivilisierte Menschheit an ein darum bis heute fehlerhaftes Geld anzupassen. Erst das Geld, als eine Universalware, die sich gegen alle anderen Waren tauschen lässt, ermöglicht eine entwickelte Arbeitsteilung und persönliche Freiheit durch Geldersparnisse. Solange das Geld aber noch fehlerhaft ist und die Gesellschaft in Herrscher (Zinsgewinner) und Beherrschte (Zinsverlierer) unterteilt, kann auf die Religion (Rückbindung auf den künstlichen Archetyp Jahwe) und die damit verbundene Lügerei nicht verzichtet werden, um die systemische Ungerechtigkeit der Zinsumverteilung von der Arbeit zum Besitz aus dem Begriffsvermögen des arbeitenden Volkes auszublenden und alle daraus entstehenden Zivilisationsprobleme einer hypothetischen "Sündhaftigkeit des Menschen" anzulasten.
Einführung in die Wahrheit