Eine Frage an Matthäus: Sind die heiligen drei Könige heilig? Sind sie drei? Sind sie Könige? (Mt 2,1-12)
Zur Zeit der französischen Revolution soll ein Angeklagter auf die Frage, wie er heiße, geantwortet haben: »Marquis de St. Cyr«.
Darauf der Richter: »Il n'y a plus de marquis.«
»St. Cyr.«
»Il n'y a plus de saints.«
»Cyr.«
»Il n'y a plus de Sire.«
»--.«
Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt man, wenn man Matthäus zu den »heiligen drei Königen« befragt. Zumindest auf den ersten Blick bleibt von ihnen nichts übrig. Matthäus spricht nicht von »Königen«, sondern von »Magiern aus dem Osten (2,1)«. Das mit »Magier« wiedergegebene Wort (magos) bezeichnete vor allem Astrologen, Traumdeuter und Wahrsager – aber nicht Könige. Auch bleibt in der matthäischen Geschichte die Anzahl jener Weisen offen. Und sie werden zwar durchweg positiv geschildert, dennoch aber nicht als »heilig« bezeichnet.
Die Tradition von den »heiligen drei Königen« ist zwar nicht unmittelbar neutestamentlich, beruht aber doch auf guter Bibelkenntnis. Sie nimmt nämlich eine Anspielung auf Jes 60 in Mt 2,11 auf. Im alttestamentlichen Text geht es um die endzeitliche Wallfahrt der Heiden und ihrer Könige nach Jerusalem (Jes 60,3); in die Stadt strömt so auch der Reichtum der Völker (60,5), eigens genannt werden u.a. Weihrauch und Gold.
Dass in Mt 2,11 drei Geschenke erwähnt werden (Gold, Weihrauch, Myrrhe) hat zur Dreizahl der Könige geführt. Indem die Magier aus dem Osten vor dem Kind niederfallen und ihm huldigen, erkennen sie die Hoheit Jesu an, wie es auch die Jünger tun (14,33; 28,9.17). Darin liegt ein Ansatzpunkt für die Bezeichnung der »Könige« als »heilig«, wenn auch nicht im Rahmen des Matthäus-Evangeliums. Paulus bezeugt aber für die Glaubenden den Ehrentitel »Heilige« (z.B. Röm 1,7).
Auf den zweiten Blick sind die »heiligen drei Könige« also doch besser dran als jener Marquis.
»St. Cyr.«
»Il n'y a plus de saints.«
»Cyr.«
»Il n'y a plus de Sire.«
»--.«
Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt man, wenn man Matthäus zu den »heiligen drei Königen« befragt. Zumindest auf den ersten Blick bleibt von ihnen nichts übrig. Matthäus spricht nicht von »Königen«, sondern von »Magiern aus dem Osten (2,1)«. Das mit »Magier« wiedergegebene Wort (magos) bezeichnete vor allem Astrologen, Traumdeuter und Wahrsager – aber nicht Könige. Auch bleibt in der matthäischen Geschichte die Anzahl jener Weisen offen. Und sie werden zwar durchweg positiv geschildert, dennoch aber nicht als »heilig« bezeichnet.
Die Tradition von den »heiligen drei Königen« ist zwar nicht unmittelbar neutestamentlich, beruht aber doch auf guter Bibelkenntnis. Sie nimmt nämlich eine Anspielung auf Jes 60 in Mt 2,11 auf. Im alttestamentlichen Text geht es um die endzeitliche Wallfahrt der Heiden und ihrer Könige nach Jerusalem (Jes 60,3); in die Stadt strömt so auch der Reichtum der Völker (60,5), eigens genannt werden u.a. Weihrauch und Gold.
Dass in Mt 2,11 drei Geschenke erwähnt werden (Gold, Weihrauch, Myrrhe) hat zur Dreizahl der Könige geführt. Indem die Magier aus dem Osten vor dem Kind niederfallen und ihm huldigen, erkennen sie die Hoheit Jesu an, wie es auch die Jünger tun (14,33; 28,9.17). Darin liegt ein Ansatzpunkt für die Bezeichnung der »Könige« als »heilig«, wenn auch nicht im Rahmen des Matthäus-Evangeliums. Paulus bezeugt aber für die Glaubenden den Ehrentitel »Heilige« (z.B. Röm 1,7).
Auf den zweiten Blick sind die »heiligen drei Könige« also doch besser dran als jener Marquis.
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