Sonntagsevangelium (142)
22. Sonntag im Jahreskreis (A): Mt 16,21-27 Mit der ersten Leidensankündigung (16,21) kommt der Weg Jesu nach Jerusalem in den Blick. Die Verbindung von Messias-Titel und Leidensankündigung ( Mk 8,29-31 ) hat Matthäus dadurch abgeschwächt, dass er die Verheißungsworte Jesu an Petrus eingefügt hat ( 16,17-19 ). So rücken Leiden Jesu und Kreuzesnachfolge der Jünger (16,24-26) noch stärker zusammen. Den Einspruch des Petrus gegen das Leiden Jesu (16,22f) hat Matthäus deshalb wohl auch als Einspruch gegen die Leidensnachfolge der Glaubenden verstanden. Dass sie besonders im Blick des Evangelisten sind, wird auch durch eine kleine Änderung der Markus-Vorlage unterstrichen: Nach Matthäus richtet sich die Belehrung Jesu zur Kreuzesnachfolge allein an die Jünger , das Volk ist nicht eingeschlossen (anders Mk 8,34 ). Selbstverleugnung und Kreuztragen sind im Zusammenhang der Christusnachfolge zu verstehen. Es geht nicht um ein asketisches Ideal oder um Verherrlichung des Leidens; ...