Who's who (5) - Rätsel

Biblische Personen in ungewohnter Beschreibung. Heute eine männliche Gestalt aus dem Alten Testament.

Als Handwerker verfolgte der Gesuchte ein größeres Projekt, das seiner Mitwelt außerhalb seiner Familie vollkommen unverständlich bleiben musste. Zwar erhielt er einige Hinweise, wie das Werkstück herzustellen war; diese blieben aber recht vage und ließen dem Bastler kreative Freiheiten. Dabei musste er allerdings höchst sorgfältig arbeiten, denn eine Nachbesserung war praktisch ausgeschlossen. Schlampige Arbeit hätte angesichts des extremen Klimas tödliche Folgen gehabt. Die gesuchte Person war, wie sich gezeigt hat, nicht nur geschickter Verarbeiter von Zypressenholz, sondern auch innovativ: Er ließ die ersten Testflüge der Geschichte durchführen; außerdem verbindet sich mit ihm das Ende der konsequent vegetarischen Ernährung. Auch im Weinbau betätigte er sich, wusste aber die Folgen des Weingenusses noch nicht so recht abzuschätzen. Dies führte zu einer offensichtlich unkontrollierten Entblößungsaktion, der ein wahrscheinlich nur mäßig erholsamer Schlaf folgte. Von seinen Söhnen hat einer die in diesem Fall gebotene Behutsamkeit vermissen lassen. Der Fluch, den sich der Flegel zugezogen hat, spiegelt das gespannte Verhältnis Israels zu Kanaan. Erwähnenswert ist schließlich das extrem hohe Alter, das der Gesuchte erreicht hat. Wäre es heute das Durchschnittsalter, bräche die Rentenversicherung vollkommen zusammen, ganz gleich ob umlagefinanziert oder kapitalgedeckt. Hätte es damals schon ein Rentensystem gegeben, wäre die umlagefinanzierte Version allerdings zu favorisieren gewesen, denn die nachwachsenden Generationen waren in jener Zeit stark an Zahl. Das alles sind aber rein theoretische Spiele, denn der Gesuchte war auch noch in hohem Alter so rüstig, dass selbst die Rente mit 67 für ihn ein lächerlich niedriges Eintrittsalter in den Ruhestand gewesen wäre. 

Ausführliche Lösung in Kürze.

Kommentare

Ameleo hat gesagt…
Gehe ich recht in der Annahme, dass gemeinhin dem Ende der angesprochenen Extremwetterlage ein atmosphärisch-optisches Phänomen zugeordnet wird? Es dürfte vermutlich vielmehr eine dem Schutz dienende Waffe gemeint sein, was sich aufgrund der romantischeren ersten Variante nicht durchzusetzen vermag.
Vielen Dank für dieses hervorragende Blog!
Gerd Häfner hat gesagt…
Sie gehen recht mit Ihrer Annahme und drücken sie auch
sehr schön verrätselt aus. Am Rätsel Ihres zweiten Satzes beiße ich mir allerdings gerade noch die Zähne aus. - Danke für die Ermutigung!
Ameleo hat gesagt…
Das gemeinte in V 9,13 ist doppeldeutig. Hinweise zur Lösung des Rätsels siehe WiBiLex http://www.bibelwissenschaft.de/de/nc/wibilex/das-bibellexikon/details/quelle/WIBI/referenz/11920/cache/640742960fdc1dc985f45994fe3f29f8/#h5
Punkt 3.2.2 „Der Bund“.
Gerd Häfner hat gesagt…
Danke für die Nachhilfe. Ich habe das "Es" am Satzanfang schon falsch bezogen (obwohl es eigentlich nicht mehrdeutig ist), aber jetzt hab ich's kapiert.
Regina hat gesagt…
Ein herrliches Rätsel,danke dafür, Herr Häfner! Und auch die weiterführenden "Verrätselung" durch Ameleo: na,dazu fällt mir nur die Sintflut ein, an dessen Ende ein wunderschöner Regenbogen stand ( die "Bundesfrage" ist allerdings nachdenkenswert!) Kurzum, Herr Häfner , Sie ließen diesmal Noah erraten, der
mit viel Schweiß und Mühe die Arche baute- ein witziges Unterfangen in einer wüstenartigen Gegend ohne direkten Zugang zu einem Meer. Aber Noah in seinem legendär beschriebenen Extremalter von 500 Jahren (!)- wow! - schafft es doch noch, stramme Söhne zu zeugen (werden Töchter eigentlich nirgends erwähnt oder hatte er keine ?). Noah ist mir sympatisch, denn als erster ersttamentarisch erwähnter Winzer versuchte er sich im Anbau der Reben ( bei mir wachsne die roten Früchte an der Terrasse und dienen dem Naschen als Obst-aber auch sehr lekcer!)und im Selbstversuch des leckeren alkoholhaltigen Winzerresultates hats ihn dann doch umgehauen... kann wohl jeder nachvollziehen! Sein Sohn Ham allerdings konnte sich der Schadenfreude nicht erwehren und fand den nackten Vater ( da sieht man einmal wieder, was der Alkohol so anrichten kann:-) ) , wobei er seinen Brüdern dieses Malheur des Vaters als Lachnummer präsentierte. So ein Flegel... naja, der väterliche Fluch ob der bösartigen Tat traf vor allem seinen Sohn Kanaan und hatte weitreichende Folgen in der Zukunft.

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