Eucharistie, Sättigungsmahl und Paulus
Vor einigen Wochen beschwerte sich kath.net in einem nachträglich entschärften Artikel über einen Kritiker, der »ohne Beweise« behauptet habe, »dass die 'selbsternannten Glaubenshüter und Moralwächter' mit 'perfider Akribie' auf die Suche 'nach Verfehlungen und Häresien' gingen«. Schon damals war es erstaunlich, dass man sich über die fehlenden Beweise beschwerte. Hat man bei kath.net keinen Zugang zum eigenen Archiv? Eine Suche nach Begriffen wie BDKJ (oder BD?J), Fürst, Hilpert, Lehmann, Memorandum, Valentin, Wendel, Werlen, Weltbild, Zollitsch (die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit) könnte die Beweislage rasch ändern. Jetzt ist auch der Name Guido Fuchs in die Liste aufzunehmen. Der Liturgiewissenschaftler, apl. Professor an der Katholisch-Theologischen Fakultät Würzburg, ist dafür eingetreten, die Feier der Eucharistie mit wirklichen Mahlzeiten zu verbinden. Die Diskussion über diesen Vorschlag überlasse ich den Leuten vom Fach. Hier soll es nur um die Behauptung des kath.net-Beitrags Na Mahlzeit gehen, schon Paulus habe gewusst, warum diese Verbindung unmöglich sei.
Begründet wird diese Sicht mit einem selektiven und unsachgemäßen Rückgriff auf Aussagen in 1Kor 11.
Begründet wird diese Sicht mit einem selektiven und unsachgemäßen Rückgriff auf Aussagen in 1Kor 11.
»'Was ihr bei euren Zusammenkünften tut, ist keine Feier des Herrenmahles mehr', wettert der Apostel Paulus gegen die Gemeinde von Korinth. 'Jeder verzehrt sogleich seine eigenen Speisen, dann hungert der eine, während der andere schon betrunken ist.' Hier geht es nicht nur um das Prassen der Reichen vor den Augen der armen Gemeindemitglieder. Paulus verlangt von den Korinthern nicht, dass sie genug Speisen für alle mitnehmen sollen. Seine Lösung lautet: 'Wer Hunger hat, soll zu Hause essen. Sonst wird euch die Zusammenkunft zum Gericht.'«
Wenn es Paulus darum gehen sollte, dass das Herrenmahl durch die Verbindung mit einer Sättigungsmahlzeit unzulässig profaniert würde, wäre zu erwarten, dass er das gleich zu Beginn klipp und klar sagt. Seine Kritik richtet sich aber auf die Art und Weise, wie die Sättigungsmahlzeit gehalten wird. Er sagt nicht: »Wenn ihr zusammenkommt, ist das kein Essen des Herrenmahls mehr. Ihr sättigt euch wie bei einem gewöhnlichen Mahl. Dafür habt ihr doch Häuser.« Es heißt vielmehr: »Wenn ihr zusammenkommt, ist das kein Essen des Herrenmahls mehr. Jeder nimmt sein eigenes Mahl vorweg (oder: nimmt es ein), und der eine hungert, der andere ist betrunken. Habt ihr nicht Häuser, um zu essen und zu trinken?« (1Kor 11,20-22a)
Warum sollte Paulus so formulieren wie in dem oben kursiv gesetzten Satz, wenn er grundsätzlich der Meinung wäre, dass ein Sättigungsmahl mit der Herrenmahlfeier unvereinbar sei? Was genau an der Praxis der Feier in der korinthischen Gemeinde kritisiert wird, ist in der Exegese umstritten. Dies hängt auch mit dem Verständnis von zwei griechischen Verben zusammen. Bedeutet λαμβάνω in 1Kor 11,21 »vorwegnehmen« oder »einnehmen«? Heißt ἐκδέχομαι in 11,33 »warten« oder »annehmen«? Im ersten Fall zielte die Kritik auf die Tatsache, dass einige – wohl die Begüterten, die freier über ihre Zeit verfügen – bereits mit dem Mahl beginnen, ehe alle angekommen sind. Im zweiten Fall würde Paulus dagegen Einspruch erheben, dass das Mahl nicht als gemeinschaftliches eingenommen wird, sondern jeder das jeweils eigene zu sich nimmt. In beiden Fällen aber ging es um ein Sättigungsmahl. An ihm wird nicht kritisiert, dass es stattfindet, sondern wie es stattfindet.
Die erste Möglichkeit, wohl zu favorisieren, erlaubt eine ungezwungene Auslegung der Aufforderung, zu Hause zu essen. In 11,22 heißt es: »Habt ihr nicht Häuser, um zu essen und zu trinken? Oder verachtet ihr die Gemeinde Gottes und beschämt die Habenichtse?« Die Mahnung richtet sich nicht an alle Glaubenden der Gemeinde, sondern an diejenigen, die Häuser haben und die Armen der Gemeinde beschämen. Die Beschämung geschieht dadurch, dass die später Eintreffenden auf eine bereits gesättigte Runde treffen. Gemeint ist also: Wer es nicht aushalten kann bis zum gemeinsamen Beginn der Mahlfeier, soll in seinem Haus essen. Genauso ist auch 11,34 auszulegen: »Wenn einer Hunger hat, esse er im Haus, damit ihr nicht zum Gericht zusammenkommt.« Noch einmal: An keiner Stelle macht Paulus deutlich, dass das Sättigungsmahl für sich genommen das Problem wäre. Die Art und Weise, wie es gehalten wird, ruft seinen Einspruch hervor – sei es der ungleichzeitige Beginn, seien es Mängel im Gemeinschaftscharakter (»jeder nimmt das eigene Mahl ein«).
Auch die Aussage in 11,29 belegt nicht die Furcht des Paulus vor Profanierung des Herrenmahls. Guido Fuchs' Kritiker gibt sich erstaunlicherweise der Illusion hin, er könne Paulus wörtlich zitieren, wenn er die Einheitsübersetzung zitiert.
»'Denn wer davon (vom Leib und Blut Christi) isst und trinkt, ohne zu bedenken, dass es der Leib des Herrn ist, der zieht sich das Gericht zu, indem er isst und trinkt', schreibt Paulus wörtlich.«Mehr Chancen auf ein wörtliches Zitat hat folgender Versuch:
»ὁ γὰρ ἐσθίων καὶ πίνων κρίμα ἑαυτῷ ἐσθίει καὶ πίνει μὴ διακρίνων τὸ σῶμα.«Den Satz führe ich deshalb im griechischen Original an, weil er nicht einfach zu übersetzen und auszulegen ist. Dafür ist das oben unterstrichene Wort verantwortlich. »Wer isst und trinkt, ist und trinkt sich (ein) Gericht, wenn er den Leib nicht richtig beurteilt/nicht unterscheidet«. Die Wiedergabe der Einheitsübersetzung ist also sehr frei: »ohne zu bedenken, dass es der Leib des Herrn ist«. Das gilt zunächst für die Ergänzung Leib des Herrn, die zwar in Handschriften bezeugt, nach den Regeln der Textkritik aber als sekundär zu beurteilen ist. Die freie Wiedergabe zeigt sich sodann auch in der Umschreibung »ohne zu bedenken, dass es der Leib des Herrn ist«. Die Übersetzung von διακρίνω mit »unterscheiden« hat die Schwierigkeit, dass der Satz keine Angabe darüber enthält, von was der Leib denn zu unterscheiden sei. Dass es um die Gegenüberstellung von eucharistischem Leib und gewöhnlicher Speise gehe, ist nicht gesagt. Deshalb ist die Wiedergabe mit »richtig beurteilen« zu bevorzugen.
Wenn es heißt, der Leib werde nicht richtig beurteilt, so ist zum einen der im Kreuz hingegebene Leib Jesu gemeint, an dem das Herrenmahl Anteil gibt – der Leib dessen, der »für euch« gegeben wurde. Paulus führt die Abendmahlstradition (11,23-26) auch deshalb an, weil er zeigen will: Wer teilhat an diesem Leib, kann in seinem Verhalten unmöglich vom Impuls des »für«, des Lebenseinsatzes Jesu, absehen, wie es aber bei der Herrenmahlfeier in Korinth geschieht, wo Arme beschämt werden. Zum andern ist aber unbestimmt nur vom Leib die Rede (nicht vom Leib des Herrn), weil so die Gemeinde als Leib Christi eingeschlossen werden kann. Und in diesem Bild dominiert der Gedanke der Einheit. Vor allem der Blick auf 1Kor 10,17 führt weiter, denn hier ist der Gedanke der Einheit mit dem eucharistischen Leib verbunden: »Weil es ein Brot ist, sind wir, die Vielen, ein Leib, denn wir alle haben teil an dem einen Brot.«
»Der eucharistische Leib ist die kritische Instanz, von der her das Herrenmahl als Kristallisationspunkt des Gemeindelebens Gestalt gewinnt und vor der es sich verantworten muß. Wo dieser Anspruch verfehlt wird, ist es nicht mehr möglich, daß sich Gemeinde als Leib Christi konstituiert« (Hans-Josef Klauck, Herrenmahl und hellenistischer Kult, Münster 1986 [2. Aufl.] 327). Paulus sieht nicht die Gefahr, dass die eucharistischen Gaben durch die Verbindung mit einem Sättigungsmahl profaniert würden. Er kritisiert vielmehr die fehlenden Folgen für das Miteinander in der Gemeinde. In Korinth wird nicht richtig beurteilt, was in der Feier des Herrenmahls geschieht: Teilhabe am (eucharistischen) Leib Christi, wodurch auch der ekklesiologische Leib Christi auferbaut wird. Dies aber erfordert ein Verhalten, das diesem auf Gemeinschaft und Einheit zielenden Geschehen entspricht. Die rücksichtslose, andere Mahlteilnehmer beschämende Art und Weise der Herrenmahlfeier ist die unwürdige Art und Weise, von der es in 11,27 heißt, sie lasse an Leib und Blut des Herrn schuldig werden.
Wer sich in der Frage, ob man echte Mahlzeiten mit der Eucharistie verbinden könne, an Paulus wendet, müsste mit der verwunderten Rückfrage des Apostels rechnen: Wo soll da ein Problem liegen?
Wer sich in der Frage, ob man echte Mahlzeiten mit der Eucharistie verbinden könne, an Paulus wendet, müsste mit der verwunderten Rückfrage des Apostels rechnen: Wo soll da ein Problem liegen?
Dass es einen Unterschied geben könnte zwischen der Instruktion Redemptionis sacramentum (s. Nr. 77) und den Weisungen des Paulus an die Gemeinde von Korinth, mag einem Autor fremd bleiben, der zu folgendem Pauschalurteil fähig ist:
»Dass der Vorschlag, Mahlzeiten in die Eucharistiefeier zu integrieren, ausgerechnet von einem Professor für Liturgiewissenschaft kommt, wirft ein bezeichnendes Licht auf die Lage an den theologischen Fakultäten.«Nur unwesentlich undifferenzierter würde ein Kritiker der neuen Medien schlussfolgern, wenn er behauptete: Die Tatsache, dass ein solcher Artikel bei kath.net erscheinen konnte, wirft ein bezeichnendes Licht auf dieses Internet.
Kommentare
a)
Ich verstehe nicht recht, wieso sich später Eintreffende beschämt fühlen sollten, wenn andere schon gesättigt sind.
Als später Hinzukommender habe ich doch keinen Schaden aus dem Umstand, dass andere schon gegessen haben. Und die Beschämung sehe ich da eher auf der Seite derer, die sich mit ihrer Gier und ihrer Unfähigkeit zu warten die Blösse geben.
Aber wieso sollte ich als Späterkommender darüber beschämt sein?
b)
Unverständlich ist mir ferner, wieso Paulus statt die Korrektur des missratenen Sättigungsmahles anzumahnen gleich ganz auf das Sättigungsmahl verzichten und es in die Häuser verbannen will.
Weil ich ein solches Mahl im Verbund dem sakramentalen Mahl anscheinend für wichtiger halte, als Paulus es tut, hätte ich nicht wie dieser nachgegeben, sondern auf der Beibehaltung und Korrektur bestanden.
"ein solches Mahl im Verbund MIT dem sakramentalen Mahl"
Zu b) Ich meine ja gerade, dass Paulus nicht das Sättigungsmahl als solches kritisiert. Der Rat, zu Hause zu essen, besagt: Wer den Beginn der gemeinsamen Feier nicht erwarten kann, soll zu Hause essen. Hätte Paulus das Sättigungsmahl grundsätzlich für unangemessen gehalten, wäre eine klare Aussage in dieser Richtung zu erwarten. Die ist aber in 1Kor 11 nicht zu finden. Zu bedenken wäre in diesem Fall zudem: Die Praxis des Sättigungsmahls müsste, wenn sie denn falsch wäre, nach dem Gründungsaufenthalt des Paulus "eingerissen" sein. Paulus hätte dann sicher sehr deutliche Worte gefunden, um eine solche Neuerung zu kennzeichnen und zurückzuweisen.
Geschichte passiert nicht im Konjunktiv.
Alle Antworten sind reine Spekulation.
Oder weniger vornehm Peer Steinbrück zitierend ausgdrückt: „Hätte, hätte Fahrradkette“
Dass Paulus nicht das Sättigungsmahl als solches kritisiert, ist mir schon klar,
aber gerade weil er nichts dagegen einzuwenden hat, verstehe ich nicht, warum er nicht dazu auffordert, das Sättigungsmahl als integralen Bestandteil des Herrenmahles beizubehalten, nur eben so, dass die sozial schlechter Gestellten nicht beschämt und auf sie Rücksicht genommen wird.
Statt dessen schüttet Paulus m.E. das Kind mit dem Bad aus, indem er sich damit abfindet, dass das gemeindliche Sättigungmahl in Zukunft ausfällt. Zumindest für diejenigen ausfällt, die nicht zur Rücksichtnahme bereit sind und daher schon vor dem sakramentalen Mahl zuhause essen sollen.
Wenn mir das gemeindliche Sättigungsmahl am Herzen liegt, dann bin ich doch nicht ohne weiteres zu einem solchen Zugeständnis bereit (?).
Ich verstehe die Aussage des Paulus nicht so, dass das Sättigungsmahl ausfällt, wenn er dazu auffordert, zu Hause zu essen. Von der Aufforderung betroffen sind diejenigen, die den Beginn des gemeinsamen Mahls vorweggenommen haben. Das sollen sie unterlassen und in ihren Häusern essen, wenn sie es bis zum gemeinsamen Beginn nicht aushalten. Daraus folgt nicht, dass das Sättigungsmahl nicht mehr als Gemeinschaftsmahl gehalten werden könnte. Paulus will ja gerade auf den gemeinsamen Beginn hinwirken. Seine Aufforderung, in den Häusern zu essen, soll das ermöglichen, nicht verhindern - etwa weil die, die zu Hause essen, keinen Hunger mehr hätten. Eine solche Konsequenz seiner Weisung steht Paulus offensichtlich nicht vor Augen.
Verzeihung, aber ich stehe immer noch auf der Leitung.
Sie sagen: "Paulus will ja gerade auf den gemeinsamen Beginn hinwirken."
Gut. Aber wenn diejenigen, die es bis zum gemeinsamen Essen nicht aushalten, der Aufforderung des Paulus folgen und zuhause essen,
dann erreicht Paulus damit gerade das nicht, worauf er nach Ihrer Auslegung hinwirken will, nämlich den gemeinsamen Beginn.
Wenn die Hause Essenden keinen Hunger mehr haben, besteht doch kein Anlass, zu einem Sättigungsmahl mit gemeinsamem Beginn in der Gemeindeversammlung zu erscheinen.
Ich hätte an Paulus´ Stelle gesagt:
Liebe Schwestern und Brüder, das gemeinsame Sättigungsmahl zu Beginn des Herrenmahles ist der Ernstfall christlicher Geschwisterlichkeit. Niemand darf sich davon dispensieren, niemand darf ohne gerechten Grund fernbleiben und etwa schon zu Hause essen. Alle müssen zuwarten auf den gemeinsamen Beginn.
Wenn ihr das nicht beherzigt, straft ihr eure anschließende Zeichenhandlung, bei der ihr euch als EIN Leib in Christus präsentiert, Lügen.
Doch wenn das in Paulus zum Ausdruck gebrachte neue monoth. Paradigma das damalige Mahlverhalten anklagt, dass dabei der Herr/die Vernunft abhanden gekommen ist, dann hat das schon eine Bedeutung.
In der Tat , Papst Innozenz III. hat damals im Jahre Anno 1215 verfügt , daß durch ein Hineinflüstern und Hineinwünschen Jesu in dieses Brot eine Wesensverwandlung stattfindet , eine wunderschöne Transsubstanstiation also , die aber optisch für den Gläubigen nicht sichtbar ist , sonst wäre es ja auch kein Geheimnis mehr .... und deshalb dürfen ja auch nur akademische , männliche unlaische Menschen diese Wandlung vollziehen !....... Und hier bewahrheitet sich wieder die Feststellung ::: Die Theologie ist eine Wissenschaft , deren Kunst darin besteht , einfache Geschehnisse dem einfachen Menschen so darzustellen , daß sie diesem als Geheimnis erscheinen !.. Grotesk und Komödiehaft ist aber auch der Versuch des Kirchenlehrers und Judenhassers Thomas von Aquin (..Anno 1224 bis 1274 ) die Schein und sein Lehre des Aristoteles ( Anno 384 v, Chr. ), in diese Hostienwandlung hinein zu wünschen ! ....................Nun , Jesus hätte sich als streng gläubiger Jude davor gehütet in ein Abendmahl etwas hineinzuflüstern was bei den Geheimreligionen alltäglich war , doch den Juden war es streng untersagt Menschenfleisch und auch Menschenblut zu verzehren ! Diese beiden Elemente werden eben nicht nur symbolisch sondern real nach Papst Innozenz III. hineingeflüstert.... und das fatale daran :::: Jesus hätte sich bei diesem Mahl selbst verzehren müssen ::: Dabei waren doch seine Worte klar und deutlich ;;; Seht her , so wie ich dieses Brot breche so wird mein Leib gebrochen ....und wie ich diesen Wein gieße , so wird mein Blut vergossen ,,,, alle anderen Worte waren von ihm als streng gläubigen Juden einfach nicht zu erwarten .! Das Jesusmahl mit seinen Anhängern war ein reines Sättigungsmahl , jeder der Freunde konnte sich also bis zu Überdruss sättigen , kaum war Jesus nicht mehr in dieser Welt , verfügte Apostel der Paulus ::: Esst euch zu Hause satt , und nicht hier bei diesem Erinnerungsmahl ..... eine bodenlose Frechheit des Apostels , Jesu Abendmahl in ein rituelles Ausnüchterungsmahl zu wandeln .... ..... was nur haben die Theologen unter dem Diktat des Apostel Paulus daraus gemacht ...... und jetzt sagt mir bitte , ob diese von den Theologen erfundene geheimnisvolle Wesensverwandlung uns Menschen mehr Göttlichkeit bringt , als wir sie schon ohnehin von unserem Vater im Himmel bekommen haben ! Wie heißt es doch in der Genesis ::: Lasset uns den Menschen machen nach unserem Ebenbild , lasset uns ihn schaffen , als Frau und Mann .....was wollen wir eigentlich noch mehr , als eben dieses Ebenbild Gottes , für eine begrenzte Zeit hier auf Erden in uns tragen zu dürfen .......Können wir römisch - katholische Menschen eigentlich nicht den Hals voll genug bekommen , daß wir noch einen Menschen der Anno 325 ....vom heidnischen Kaiser Konstantin beim Konzil zu Nicea zum Gottessohn erklärt wurde .., verzehren müssen ......?
was alles (ob zum Abendmahl oder den alten Denkern) vorgebracht wird. Weil das Bild des jungendlichen Wanderprediges den Verstand für die Vernunft verbaut, die das anfängliche und auch biblische Thema dort war, wo von Jesus gesprochen, auch zum gemeinsamen Mahl, seinem Fleisch und Blut eingeladen wird.
Unter wwww.jesus-lebt-wirklich.de wird derzeit mehr als klar ist, dass weder Konstantin, noch seine Nachfolger wie Julian, der fast sein ganzes Leben mit den wie er neuplatonistisch ausgebildeten Vätern der Kirche über das Wesen der Vernunft stritt, unterstellt werden kann, was heutige Hypothese ist: Einen wiedererweckten jungen Mann als das gesehen zu haben, was sie in Vernunft erklärten. Wer Denkern, die nicht nur das kosmische Geschehen, sondern das Verhalten und das menschliche Kulturwesen (incl. der Götter) in Vernunft erkärten nun auch noch unterstellt, einen jungen Juden als mehr oder weniger Gott gesehen zu haben, muss der nicht dringend zum Arzt? Oder ist das dann die hohe Theologie?
Wenn ein aufgeklärtes Verständnis der kulturellen Wurzel von Kirche und Koran gerade in Zeiten der Globalisierung und beginnender Völkerwanderung nicht mehr als not-wendig wäre (was Julian in Bezug auf seine Zeit ebenso deutlich macht) könnte man die theologischen Notdürftigkeiten (im negativsten Sinne) den Schriftglehrten überlassen.
Man muss doch nur mal im Netz nachschauen, wie der Vernunftbegriff seit Beginn der griechischen Philosophie (mehr Theologie als schrifgelehrte Notdürftigkeiten nach buchstäblichem Verständnis)in Diskussion stand oder was er für Platon und die folgenden Denker bedeute. Und wer dann weiß, wie die Erbauer der Kirche, ebenso wie die christlichen Kaiser neuplatonistisch ausgebildet waren. Wie das antike Denken in das Christentum einfloss, Platon und Stoa gar im kanonischen Kultlesetexten nachgeblättert wird. Und wie über das Wesen der Vernunft jahrhundertelang gestritten wurde. Betreibt man dann keine Wissenvernichtung, Bücherverbrennung im schlimmsten Sinne, wenn man weiter den anfänglichen Denkern den Schwachsinn unterstellt, der heute Glaubens-Hypothese ist?
a) Wieso gehen Sie selbstverständlich davon aus, dass es ein Sättigungsmahl gab? Der Text allein erwähnt ein solches ja nicht ausdrücklich und kann m. E. noch ganz anders verstanden werden (siehe b, quasi ein Mittelweg zwischen kath.net uns Ihnen).
B) Soweit ich weiß, kommunizierte man anfangs mit einem richtigen Laib (oder sogar Laiben?) Brot. Kann es nicht sein, dass Paulus folgendes meint?: Alle kommen zusammen, um das eucharistische Mahl zu halten. Einige essen vor Hunger (dem gegenüber Paulus Verständnis zeigt) viel von dem Laib und Trinken viel von dem Wein. Sodass für andere nichts übrig bleibt und sie selbst betrunken werden. Und nun sagt Paulus, dass man aufeinander warten soll (quasi bis jeder was hat) und sich ggf. vorher Zuhause den Hunger stillen soll. Man soll den Laib des Herrn von gewöhnlicher Speise also zumindest insofern unterscheiden, dass letztere zum Sättigen des Hungers ist und der Leib zu etwas anderem dient.
Ferner finde ich, dass Paulus' Aussagen zum Sich Prüfen mehr zu meinen scheinen, als nur den Umstand des aufeinander Wartens. Beim Lesen des heutigen Textes (in verschiedenen Übersetzungen) jedenfalls erweckt bei mir immer den Eindruck, dass der Text mehr meint als nur den konkreten Fall und sich bspw. auch ein sich Prüfen, ob man ansonsten dem Herrn gemäß lebt, inhaltlich Raum hätte.
Ich hoffe, am Handy ausreichend gut geschrieben zu haben. Über eine Antwort auf die Fragen und eine Erklärung würde ich mich sehr freuen. Viele Grüße.