Sonntagsevangelium (53)

Christkönigssonntag (B): Joh 18,33b-37

Die Verhandlung vor Pilatus ist das Kernstück der johanneischen Passionsgeschichte. Im Vergleich zu den Parallelen bei Matthäus, Markus und Lukas ist diese Szene nicht nur erheblich umfangreicher, sondern auch grundsätzlich anders angelegt. Zu einem Gespräch zwischen Jesus und Pilatus kommt es nur bei Johannes. Vergleichbar sind die verschiedenen Fassungen nur darin, dass die Frage nach dem Königtum Jesu am Beginn des Verhörs steht.

In allen vier Evangelien wird im Zusammenhang der Kreuzigung die Aufschrift erwähnt, die Jesus als »König der Juden« kennzeichnet - bei Markus und Matthäus ausdrücklich als Grund der Verurteilung benannt (Mk 15,26; Mt 27,37). Deshalb kann man davon ausgehen, dass die Frage nach dem Königtum Jesu im Prozess die entscheidende Rolle gespielt hat. Historisch ist am wahrscheinlichsten, dass der Ansatzpunkt für diese Anklage die Verkündigung Jesu von der Königsherrschaft Gottes war. Nach dem Zeugnis der synoptischen Evangelien (Mt, Mk, Lk) hat sich Jesus jedenfalls nicht als messianischen König verkündet. Der Prozessverlauf lässt sich aber nicht mehr rekonstruieren. In verstärktem Maß gilt für Johannes, dass die Erzählung von der Verhandlung vor Pilatus als Ausdruck der Theologie des Evangelisten zu verstehen ist. 


Die Frage, ob Jesus der König der Juden sei, eröffnet das Verhör vor Pilatus. Die Rede von »König« und »Königtum« ist doppelbödig. Zunächst verbindet sich damit ein politischer Anspruch, und in diesem Sinn ist die Eröffnungsfrage für den Statthalter allein interessant: wenn Jesus einer jener Aufrührer ist, die die römische Herrschaft in Frage stellen. Diese politische Dimension weist Jesus aber in seiner ersten Antwort zurück; sein Königtum ist erkennbar nicht von dieser Welt (Joh 18,36).

Worin es wirklich besteht, klärt die zweite Antwort Jesu: im Zeugnis für die Wahrheit (18,37). Damit ist zugleich der Sinn der Sendung Jesu und das Geheimnis seiner Person zusammengefasst. Er offenbart die göttliche Wirklichkeit in der Welt; er selbst repräsentiert diese Wirklichkeit in der Welt, denn die Einheit Jesu mit Gott äußert sich im Johannesevangelium auch in dem Jesuswort: »Ich bin die Wahrheit« (14,6).

Wer das Zeugnis Jesu annimmt, auf die Stimme des Sohnes hört, erweist seine Zugehörigkeit zur Wirklichkeit Gottes. Dies ist nicht zu verstehen im Sinne einer göttlichen Vorherbestimmung, als ob allein von Gott her feststehe, wer zu Jesus gehöre und wer nicht. Johannes betont in seinem Evangelium zur Genüge den Entscheidungscharakter des Glaubens.

Im weiteren Verlauf der Verhandlung wird das Königsmotiv in der Debatte zwischen Pilatus und den Anklägern aufgenommen. Am Ende konfrontiert Pilatus die Ankläger mit der Königswürde Jesu: »Euren König soll ich kreuzigen?« (19,15) Daraufhin die Antwort: »Wir haben keinen König außer dem Kaiser.« Nach diesem Satz erst ist Pilatus bereit, Jesus zu verurteilen. Durch diese hintergründige - historisch unmögliche - Darstellung drückt der Evangelist seine Glaubensüberzeugung aus: Mit der endgültigen Ablehnung geben die Gegner Jesu auch ihre messianische Hoffnung auf. Die Weigerung des Pilatus, die Kreuzesinschrift zu ändern und nur den Anspruch Jesu auf die königliche Würde aussagen zu lassen (19,20-22), konfrontiert die Ankläger mit den Folgen ihrer Ablehnung. Am Kreuz hängt in »Jesus von Nazaret« tatsächlich der »König der Juden«, nicht der, der nur von sich behauptet hätte, der König der Juden zu sein. 

Kommentare

Gerhard Mentzel hat gesagt…
Jesus ist der Christus (seine menschliche Gestalt hat messiansiche Wirk-lichkeit). Er ist König der Juden, wie es auch Saolmo war. Er ist geschichtlich in der Davidstadt geboren. Hat nicht der Papst die schöpferische Vernunft, die er in heutiger Welterkärung vor dem Bundestag zu bedenken gab, auf die großen Könige der Vorzeit, das Hörende Herz Salamos bezogen?

Ja, Jesus lebt, auch wenn ihn die Schriftgelehrtheit erneut durch Pilatus verteilen lassen will. Gleichwohl der sachlich fragt. (Was alles jedoch nichts mit einem göttichen Wanderprediger zu tun haben kann, wie er heute als historisch gilt. Weil es völlig undenkbar ist, dass ein Pilatus in einem solchen Dialog mit einem jungen Rebellen redet, der der wahre König sein will: Johannes geht es bekanntlich um den, der im Prolog beschrieben ist.)

Wenn heute Wissenschaftler aufgrund archälogischer Funde in Publikationen des kath. Bibelwerkes die Historizität der großen Könige, nicht nur deren unhaltbare Größe bezweifeln, dann weisen sie auch den Weg den König der Juden neu kennenzulernen, mit dem Johannes Pilatus diskutieren lässt.

Es ist eine Weisheit/ein allem Werden zugrunde liegendes Wort, das von kreativer=schöpferischer Wirklichkeit (Gott) ausgeht. Ein König, den das kreative heile menschliche Denken nur bezeugen kann und der von Mutter Kirche bzw. kath. Wissenschaft auf zeitgemäße Weise auszudrücken wäre. Ohne die menschliche Person (Rolle/Aufgabe) der personifizierten Weisheit, des als König verstandenen Wortes (hebr. Vernunft), wie wir sie aus der Bibel kennen, zu verleugnen.

Denn dem neuen Papstbuch ist zuzustimmen. Dort geht es bei der Beschreibung eines hoheitlichen Wesen um den historischen Jesus, der Christuskönig war.

(Nicht das, was heute im historisch-kritischen Kurzschluss halbaufgekärt dem Papst entgegengehalten und dann nur in leeren Sonntagspredigten, an die kein aufgeklärt denkern Mensch mehr glauben kann, Kritiker als lächerliche Lüge bezeichnen, als hoheitlicher König verkündet wird.)

Gerhard Mentzel hat gesagt…
Danke Herr Prof. Häfner,

dass sie auch hier wieder deutlich gemacht haben, dass es beim am Anfang der Passion geschehenen Prozess vor Pilatus um eine Theologiegeschichte des (Logos-Evangelisten) Johannes geht und nicht um ein banal-hisorisches Geschehen zur Verurteilung eines jungen Bandenführers.

Wie können Sie daher aber Ihre Leser weiter im Glauben lassen, da wäre ein solcher Rebell gewesen, der sich anmaßte statt der römischen Kaiser König nun der Juden zu sein?

Ist Ihnen aus der Geschichte ein als König auftretender junger Guru (wie der hist. Jesus heute gesehen wird) bekannt (bzw. ist das - nicht nur der "so" echt unmögliche Prozess - überhaupt denkbar)? Oder kennen Sie diesen Prozess und den Anspruch des neuen Königs nur aus der Bibel, wo es nicht nur Johannes um ein hoheitliches Wesen mit schöpferischer Wirklichkeit in damaliger Welterkärung ging?

Wenn Jesus nicht nur König der Juden war, nicht nur für Johannes, auch in den Augen der anderen Verfasser das verkörperte, was im bildlosen Monotheismus des jüd. Kultes als König galt oder wie die heidnischen Kaiser: Mittler kosmisch-kreativer (schöpferischer) Ordnung, gemeinsam mit vielzähligen Göttersöhnen auf Erden. Kann es im geschichtlichen Prozess den damaligen Denkern um den gegangen sein, der heute als historisch gilt?

Ist es vorstellbar, dass Christen, die ja wahre Reform-Juden sein wollten und sich als Juden weigerten, ein menschliches Wesen zu verherrlichen oder den röm. Kaiser im Kult zu ehren, weil das schöpferische, allem Werden zugrunde liegende Wort/Vernunft, jüd. Weisheit, ihr König war, jetzt einen jungen Mann mit zufälligen Namen Jesus zum König machen wollten?

Wie können Sie daher als Wissenschaftler, der weiß, was Thema des damaligen Denkens und jüd. Reformbewegungen war, wie nicht nur in Alexandrien statt Göttersöhne eine von schöpferischer Wirklichkeit ausgehende Vernunft als das gesehen wurde, was vormals Könige und Göttersöhne waren.

Oder, dass der bildlose, menschliche Götter für die Probleme verantwortlich machende Monotheismus der Exilszeit, an den die sich jetzt auf Jesus berufenden Verfasser des NT anknüpfe, in einem Aufklärungsprozess in Mitten kosmologischer Modelle der Hochkulturen erwachsen ist und seine Geschichte in eine Königszeit projeziert, schöpferische Weisheit so geschichtlich personifizierte, im Glauben lassen, da wäre ein junger Jude als neuer David bzw. jüdischer König gesehen worden?

Bald ist Weihnachten, wäre es nicht höchste Zeit, dem schöpferischen Wort, das für die Juden König war, auf zeitgemäße Weise zum Ausdruck zu verhelfen?
Roland Breitenbach hat gesagt…
Also mir kommen die Ausführungen von GM vor wie das Wortgeklingel der Bischöfe.
Nichts für ungut
Gerhard Mentzel hat gesagt…
Nur dass die Bischöfe auf einem göttlichen Menschen beharren, wie er im Buche stehtund dann nur einen Guru hinterlassen, der heute nichts mehr gilt bzw. ein antikes Gottesbild.

Während ich über die nur verneinende historische Kritik (die nur einen jungen charismaischen Rebellen gelten lässt oder einen historischen Jesus verneint) hinausgehe. Dabei anregen will, den historischen Jesus als das nachzudenken, was damals als Logos (sich aus kausler Welterkärung ergebende Vernunft/Wort) galt und in menschlicher Ausformung genau die geschichtliche Wirkung erzielte, die biblisch berichtet ist und sich heute aus logischer Weltbeschreibung ergibt.

Denn das ist das genau Gegenteil von einem Gottesbild, wie es hier Johannes und oft auch Paulus bzw. immer wenn der Text von einem hoheitlichen Wesen handelt, heute meist unterstellt wird.
Gerhard Mentzel hat gesagt…
Wer nicht über den Schatten springt und eine sich aus ganz natürlicher Schöpfung nach heutiger Weltbeschreibung (z.B. Ökologie) zu erkennende Vernünftigkeit/Sinnhaftigkeit bedenkt, die dem Denken der Zeitenwende als Logos galt, lebendiges Wort (für Reformjugen Jesus war), sondern weiter nur einen jungen Wanderpediger vor Augen hat, der eine Art Gott sein soll, der wird nur Wortgeklingel hören.
Roland Breitenbach hat gesagt…
Es klingelt weiter, sorry.
und was bedeutet um Gotteswillen
"für Reformjugen Jesus war"?
Gerhard Mentzel hat gesagt…
Unter "Radikalkritik" lese ich gerade über "Beyond the Quest for the Historial Jeus". Hier argumentiert kein Radikaler, sondern Thomas L.Brodie,ein Direktor des "Dominican Biblican Center" in Limerick/Irland, dass es den historischen Jesus faktisch nicht gab, er symbolisch zu verstehen sei als Ikone Gottes: besser der Präsenz der schöpferischen Wirklichkeit in der Welt, dem kosmischen und kulturellen Werden/menschlicher Geschichte.

Denn es macht einen Riesenunterschied, ob wir im hoheitlich verkündeten Jesus, von dem die Bibel handelt, nur ein in alten Mythen/Geschichten verkündetes Gottesbild sehen, wie es die Radikalkritik meist denkt. Oder eine Vergegenwärtigung realer gesehener "schöpferische Wirklichkeit" bedenken, die auf den Unsagbaren der Väter verweist, diesen, dessen Wille offenbart: Blindheit heilt... all das bewirkt, was biblisch berichtet ist.

Denn dass der jüdisch-bildlose Monotheismus auf der Suche nach Erneuerung des alten Bundes war, das lässt sich nicht zuletzt in der in Qumran ausgegrabenen Literatur nachlesen. Das wissen wir auch aus vielfältigen Quellen, z.B. der jüdischen Apologetik Alexandriens: Re-form war angesagt.

Und sehr vereinfacht gesagt, erfolgte diese Re-form, in dem die bei den Griechen geltende vernünftige Welterkärung bzw. die daraus abgeleitete, d.h. von Kreativität=Schöpfung in Kosmos und Kultur ausgehenden Vernünftigkeit (Logos)in anfänglich sehr vielfältigen, sich gegenseitig der Häresie beschuldigenden Bewegungen, als das verstanden wurde, was für die Juden Wort (hebr. Vernunft) war und durch den allgorisch verstanden Josua (gr. Jesus) gegeben wurde.

Wen wundert es daher, wenn die von Schöpfung ausgehende Weltvernunft/-Sinn (Logos) in volksverständlicher Personifiziezierung (Person als Rolle/kulturgerechter-vernünftiger Aufgabe) Jesus war.

Die Aufgabe der kath. Wissenschaft wäre es daher deutlich zu machen, warum nicht nur ein Gottesbild war, das einem jungen Juden übergestülpt oder in diesem zum Ausdruck gebracht wurde, sondern warum von der Vernunft in Person mit Namen Jesus genau die historische Wirklichkeit, Geschichte und die Bedeutungsaussagen ausging, die theologisch dargelegt werden, auch der hier geschilderte Prozess vor Pilatus handelt.

Auch warum nicht der Logos in Gestalt von Herakles & Co. (von Seneca bekannt, teils wörtlich wie im NT) oder abstakte rein phil. bleibende Logoslehre die Welt weiterbrachten, Geschichte schrieben, sondern erst die Person (Rolle/Aufgabe) Jesus messiansiche Wirkung entfaltete.

Denn es macht einen Riesenunterschied, ob die Welt denkt, am Anfang chr. Kultur wäre ein junger Wanderguru gewesen oder nur ein Gottesbild/Ikone. Oder ob sie in kulturaufgeklärter Weise eine sich aus dem wissenschaftlich beschriebenen Fluss allen kreativen Werdens (schöpferischer Wirklichkeit) ergebende Vernüftigkeit als das bedenkt, was für Reformjuden Jesus war.

(Sich dafür Sonntags singend begeistert, um Montags die Vernunft zu leben, die der Papst vor dem Bundestag z.B. in einer in menschliche Ökonomie umzusetzende Ökologie zu bedenken gab. Was er sonst als Wesen des chr. Glaubens bezeichnet, das mit Verstand einsehbares Weiterdenken gr. Philosophie gewesen wäre. Auch wenn das in seinem neuen Jesusbuch, das neben mir liegt und wo er nur auf den biblisch-hoheitlichen Jesus insisiert, leider nicht so deutlich wird: Wissenschaft ist gefragt, ihn beim "Wort" - für Reformjuden Jesus - zu nehmen.)

Benedetto hat gesagt…
„Jesus ist in einer genau zu bestimmenden Zeit geboren worden. Jesus ist nicht im Irgendwann des Mythos geboren und aufgetreten. Er gehört einer genau datierbaren Zeit und einem genau bezeichneten geographischen Raum zu: Das Universale und das Konkrete berühren einander. In ihm ist der Logos, der schöpferische Sinn aller Dinge, in die Welt hereingetreten. Der ewige Logos ist Mensch geworden, und dazu gehört der Kontext von Ort und Zeit. An diese konkrete Realität ist der Glaube gebunden, auch wenn dann durch die Auferstehung der zeitliche und geographische Raum gesprengt wird und das Vorausgehen des Herrn nach Galiläa (vgl. Mt 28,7.16ff) in die offene Weite der ganzen Menschheit hineinführt. Nicht als „Idee“ oder „Lehre“, sondern als lebendige Person, wahrer Mensch und wahrer Gott, „eingewurzelt in eine konkrete Geschichte, in Ort und Zeit“ (Zitat aus Papst Benedikt XVI., Jesus von Nazareth, Bd. III: Die Kindheitsgeschichten.)
Gerhard Mentzel hat gesagt…
Und genau damit weist Prof. Ratzinger bzw. der Papst darauf hin, dass es am Anfang des chr. Glaubens um ein Wesen geht, das nichts mit dem Wanderprediger zu tun hat, der heute vor Augen steht und mit einem mythologischen Mantel verherrlicht wurde.

Wenn der Logos bzw. die schöpferische Vernunft, die er vor dem Bundestag als im Beispiel der ökologischen bzw. wissenschaftlichen Welterklärung zu bedenken gab Mensch geworden ist, dann war das historische Wesen Jesus nicht das, was heute und hier als historisch gilt. Dann ging es nicht um einen Wanderprediger, der in einer menschlichen Idee als Logos bzw. Wort hingestellt wurde. Dass der Logos erst in menschlicher Gestalt messiansiche Wirkung/Wirklichkeit entfalte, selbst die Logos-Lehre bei Philo bzw Alexandriens, die Neutestamentlern als "Christologie" gilt, noch keine diese Bezeichnung verdienende Lehre war, weil die messiansiche Wirkung erst von der eindeutigen Gestalt des Wanderpredigers ausging, wie sie der Kanon vermittelte (was keine menschliche Idee war, sondern kultureller Vernunft entsprach), lässt sich geschichtlich nachvollziehen.

Auch wer jungfräulich, unvoreingenommen bzw. ohne menschliche Zeugung geboren wurde, kann nicht der gewesen sein, der heute als historisch gilt. Wer auf die jungfräuliche Geburt besteht, der muss das bedenken, was Benedikt XVI. vor dem Bundestag im nat. Werden zu bedenken gab und von den Kommentatoren auf kath. Naturrechtsglaube verkürzt wurde. Ein Mensch stammt von Menschen ab, egal wie wir es drehen und wenden. Aber der logische Lebensfluss, wie er sich in ökologischen Lehre definiert, kann nur von Menschen als das bezeugt werden, was für die Väter unseres Glaubens nachweislich Wort/Sohn... war.

Und dass das Oberhaupt der kath. Kirche mit seinem Bezug von heutiger Welt-Vernunfterklärung zur ebenso im kosmisch-kultrellen Werden begründeten Weisheit des hörenden Herzens Saolomos den Beleg geliefert hat, dass kein egal wie gearteter Heilsprediger, sondern die in Schöpfung begründete bzw. von Schöpfung ausgehende Vernunft die Tradition der Könige (personifizierter Weisheit) fortsetze (der Jesus genannte Logos damit wirklich in Bethlehem geboren ist oder das lebendige Wort wahrer König der Juden war) habe ich schon geschrieben.

Was sich datieren lässt und im gegrafischen Raum realgeschichtlich war, was eine geistige Wende zu einem universalen Monoth. bewirkte, das kann nicht ein junger Jude gewesen sein, der als Gott gesehen wurde, sondern war nachweislich der damals verschieden definierte Logos: Die noch in den Kinderschuhen steckende Vernunfterkärung der Welt, die als Wort verstanden wurde. Ein Wort, das vom Sprecher ausging, nicht die Person (Rolle/Aufgabe) dessen einnahm, der als unsagbar/unvorstellbarer Grund aller Kreativität/Schöpfung galt. Und dieses Wort war kein Wandergurudie Vernunft allen Werdens/Lebensflusses in Kosmos und Kultur, die den damaligen Denkern als Vergegenwärtigung oder einzige Selbstaussage dessen galt, der selbst unsagbar sein wird.

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