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Who's who (11) - Lösung

Gesucht wird eine ehemals verheiratete, namenlos bleibende Frau. Sie erhält Besuch von einem Mann, der durstig und hungrig ist, weil seine bisherige Nahrungslieferung nicht mehr zuverlässig funktioniert ... ( der ganze Text noch einmal hier )

Who's who (11) - Rätsel

(Nach längerer Zeit einmal wieder) b iblische Personen in ungewohnter Beschreibung. Heute eine weibliche Person aus dem Alten Testament.  Gesucht wird eine ehemals verheiratete, namenlos bleibende Frau. Sie erhält Besuch von einem Mann, der durstig und hungrig ist, weil seine bisherige Nahrungslieferung nicht mehr zuverlässig funktioniert (was nutzen Care-Pakete mit Brot und Fleisch aus der Luft, wenn der Sprudelmann nicht mehr kommt?). Der Mann ist nicht nur durstig und hungrig, sondern auch etwas unverschämt, denn er verlangt bevorzugte Behandlung: Die Frau, die gerade dabei ist, ihr eigenes Essen vorzubereiten, solle erst ihm etwas bringen, ehe sie für sich selbst (und ihren Sohn) sorge. Dafür verspricht er geradezu Unglaubliches: Eine kostenlose Flat-Rate für die beiden wichtigsten Komponenten der Speisekammer, Laufzeit über mehr als 24 Monate, ohne Hochzahlen und Kleingedrucktes. Die Frau könnte begeistert sein, nach einem Schicksalsschlag unterstellt sie dem Mann aber doch üb

Sonntagsevangelium (62)

3. Sonntag im Jahreskreis (C):  Lk 1,1-4 ; 4,14-21 Als einziges der neutestamentlichen Evangelien beginnt das Lukas-Evangelium mit einem Vorwort, in dem sich das Ich des Autors zu Wort meldet. Deutlich wird, dass das Werk nicht auf eigener Augenzeugenschaft beruht: Vorgängerwerke sind erwähnt, die auf Überlieferungen der Augenzeugen beruhen, und das eigene Unternehmen wird mit diesen Werken parallelisiert ( »beschloss auch ich«). Dass sich Lukas dabei tatsächlich auf viele Schriften beziehen konnte, ist eher zu bezweifeln. Sich in eine Reihe vieler Vorgänger zu stellen ist ein typisches Merkmal solcher Vorworte. Wir kennen eines dieser Werke, das Lukas als Quelle verwendet hat: das Markus-Evangelium. Ein zweites, die so genannte Logien- oder Spruchquelle Q, wird aus den Übereinstimmungen mit dem Matthäus-Evangelium erschlossen. Es handelt sich dabei um eine Sammlung von Worten Jesu, die nur ansatzweise erzählerische Elemente aufweist. Da sich Lukas in eine Reihe mit diesen pauschal e

Unverschämte Frohbotschaft

Wie sich Häme und Desinformation glücklich miteinander verbinden lassen, kann man an der neuesten Behandlung ablesen, die die Redaktion von kath.net ihrem Lieblingsfeind Abt Martin Werlen zukommen lässt. Die Überschrift lautet » Good News! Abt Werlen tritt zurück! « Dass man gute Nachrichten mitzuteilen habe, ist nicht ganz so unverschämt, wie es auf den ersten Blick aussieht, denn man zitiert damit aus dem Twitter-Tweet des Abtes, in dem er mit diesen Worten auf die Mitteilung zum Ende seiner Amtszeit verlinkt. Unverschämt ist das Verfahren dennoch, denn die Überschrift soll nicht als Zitat funktionieren, sondern als Wertung: Den Lesern wird der Rücktritt des Abtes tatsächlich als Evangelium verkündet. 

Sonntagsevangelium (61)

2. Sonntag im Jahreskreis (C): Joh 2,1-11 Die Wundergeschichten des Johannes-Evangeliums sind als Zeichen gestaltet, die auf den Wundertäter Jesus verweisen.  Hinter der erzählten Handlung liegt ein symbolischer Sinn, und nur wer ihn entdeckt, hat das Zeichen verstanden. Wer bei der vordergründigen Handlung stehen bleibt, verpasst den zeichenhaften, und das heißt im Sinne des Evangelisten: den eigentlichen  Sinn. Als Schlüsselsatz dieser Zeichen-Theologie kann die Aussage Jesu in Joh 6,26 gelten: .»Ihr sucht mich nicht, weil ihre Zeichen gesehen habt [die Brotvermehrung als Verweis auf Jesus als »Brot des Lebens«], sondern weil ihr von den Broten gegessen habt und satt geworden seid [die vordergründige Handlung].«

Sonntagsevangelium (60)

Taufe des Herrn (C):  Lk 3,15-16.21-22 Johannes der Täufer kündigte den kommenden Stärkeren an (3,16), aber nicht ausdrücklich Jesus. Lukas hat, wie auch Markus und Matthäus, diesen Zug der Täuferbotschaft bewahrt. Nicht ein Wort des Johannes, sondern die Erzählung von der Taufe Jesu zeigt, dass aus der Sicht des christlichen Glaubens Jesus dieser Kommende ist. In diesem Punkt unterscheiden sich die synoptischen Evangelien vom Johannes-Evangelium, nach dem der Täufer ausdrücklich Jesus ankündigt ( Joh 1,29-34 ).  Nur am Rand erwähnt ist der Vorgang der Taufe, alles Gewicht liegt auf der nachfolgenden Offenbarung vom Himmel her. Herabkunft des Geistes und Himmelsstimme erweisen Jesus als den angekündigten Geisttäufer. Aus dieser Gewichtung folgt, dass die Gestalt des Johannes ganz zurücktritt – besonders klar bei Lukas. Er nimmt sogar die erzählerische Schwierigkeit in Kauf, dass von der Taufe Jesu erst nach der Gefangennahme des Johannes (3,19f) die Rede ist. Eigentlich wird also in

Sonntagsevangelium (59)

Erscheinung des Herrn: Mt 2,1-12 Die Geschichte vom Besuch der Weisen aus dem Osten ist keine Geburtsgeschichte, denn die Geburt liegt in der Erzählung schon eine ganze Weile zurück. Es geht nicht um den neu geborenen »König der Juden«, wie die Übersetzungen meist wiedergeben. Die Sternkundigen aus dem Osten beziehen ihr Wissen, das nicht näher erläutert, aber auch von niemandem in der Geschichte angezweifelt wird, vom Aufgang eines Sterns, den sie dem »König der Juden« zuordnen. Im Hintergrund steht wohl die Vorstellung, dass jedem Menschen ein Stern zugeordnet ist und die Sterne besonderer Menschen besonders hell strahlen. Da Herodes sich bei den Weisen erkundigt, wann der fragliche Stern aufgegangen sei (2,7), und danach das Alter der zu ermordenden Kinder auf bis zu zwei Jahre festlegt ( 2,16 ), kann die Erzählung nicht vom neu geborenen Jesus handeln.

Weihnachtlicher Faktencheck-Check-Check

Michael Hesemann hat die ZDF-Sendung » Das Geheimnis der Geburt Jesu « (ZDF, 25.12.12, 19.30 Uhr) gesehen und dabei hohe gesundheitliche Risiken in Kauf genommen, wäre ihm dabei doch beinahe »der Weihnachtsbraten im Halse stecken geblieben«. In einem kath.net-Interview  legt er die Gründe für die Essstörung dar, indem er den »Faktencheck« der Sendung Punkt für Punkt durchgeht. Immerhin drei von zwölf Aussagen finden Zustimmung (Jesus war Jude, eine Ausnahmeerscheinung, für die Ärmsten der Armen da). Der Rest aber wird als »geradezu hanebüchen« eingeordnet. Betrachten wir im folgenden Check diesen Check des ZDF-Faktenchecks einmal etwas eingehender.